Eins noch, Rike!

Die Zeiten und Umstände ändern sich, aber Gott bleibt derselbe. Mit seiner Gnade, seiner Gerechtigkeit und seiner Vision, in die er uns mit hineinnimmt: dass alle Menschen ihn kennenlernen. So genial, die Liebe zu diesem Gott und den Einsatz für seine Vision mit euch zu teilen!

Danke euch SMDlerinnen und SMDlern, die mein Leben in den vergangenen fünf Jahren so reich gemacht haben! Es war mir eine Ehre und eine große Freude, mit euch unterwegs zu sein. An euren Lebens- und Glaubenswegen Anteil zu haben, hat mich immer wieder staunen lassen über Gottes Kreativität und seine Treue. Danke für alles, was ihr mit mir geteilt habt, vom WG-Zimmer über persönliche Glaubensgeschichten bis zu Problemen im Mitarbeiterteam.

Zum Abschied teile ich nun mein Herzensanliegen mit euch: Sucht und pflegt Freundschaften außerhalb eurer christlichen Gemeinschaft

Als ich in den Reisedienst gestartet bin, hatte ich eine Vision: Jede und jeder in der SMD hat eine gute Freundschaft mit jemandem, der den eigenen Glauben nicht teilt, und nimmt Jesus in diese Freundschaft mit hinein.

Dieser Gedanke hat zum einen mit meiner eigenen Geschichte zu tun, denn als jemand aus nicht christlichem Elternhaus war ich darauf angewiesen, dass gläubige Freundinnen und Freunde ihre Erfahrungen mit Jesus, ihr Bibelwissen und ihre Begeisterung fürs Evangelium mit mir teilten, um selbst etwas davon zu entdecken. Zum anderen habe ich als Studentin immer wieder erlebt, wie Gott Menschen, die ihm bisher fernstanden, durch mich oder andere Christen zu sich gezogen hat. Sei es durch gemeinsames Bibellesen (mein Tipp: „Die Biografie“), Hörsaalvorträge, WG-Abende, bei denen ich Impulse weitergeben konnte, oder einfach eine gute Frage beim gemeinsamen Kaffeetrinken.

Die SMD kann für solche Freundschaften ermutigen und ausrüsten. Hier werdet ihr sprachfähig über euren Glauben, hier könnt ihr einander herausfordern und euch Ziele setzen, und hier wachst ihr selbst immer mehr in die Grundwahrheiten unseres Glaubens hinein. Andererseits ist es manchmal nötig, ein paar SMD-Aktionen weniger zu planen, um Zeit für seine Kommilitonen zu haben. Für diese Balance wünsche ich euch immer wieder Weisheit und Führung. Gott beruft euch in christliche Gemeinschaft, und er beruft euch in euer nichtchristliches Umfeld – an den Campus, in eure WGs, zu den Kneipenabenden, in den Hochschulsport oder den säkularen Chor. Wenn ihr dieser Berufung folgt, werdet ihr entdecken, wie ihr tatsächlich Licht und Salz für diese Welt seid!

Für diese Vision werde ich mich nach meiner Zeit als Hauptamtliche weiter einsetzen. Raus aus der Komfortzone, so schwer mir das oft fällt, und rein in die Abenteuer, die lebendige Nachfolge mit sich bringt! Mein nächster Berufungsort ist die Fachhochschule Münster, wo ich als Referentin für die Vizepräsidentin arbeiten werde – und hoffentlich mancher Kollegin von Jesus erzählen kann. Macht ihr mit?

Friederike Krüerke war 5 Jahre als Regionalreferentin für die Hochschul-SMD in der Region West unterwegs.