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Mit Freunden unterwegs: Online-Uni - Etappe 2

11.09.2020

Mit Freunden unterwegs: Online-Uni - Etappe 2

Missionarisch aktiv oder Corona-Pandemie? JA! - Beschränkungen hin oder her: Unser Auftrag zum Zeugnis des Evangeliums bleibt bestehen und kann für jeden Einzelnen unser Freunde einen großen Unterschied machen.

 

„Wie sollen wir missionarisch aktiv sein, wenn alles digital stattfindet?“

Diese Frage stellten sich im vergangenen Semester viele SMD-Gruppen. Ja, Hörsaalvorträge, Flyer verteilen und Punktepartys gehen gerade nicht – auch, wenn es durchaus kreative Ideen gibt, wie man digital mit Skeptikern ins Gespräch kommen kann (z.B. mit Online-Hochschultagen). Deshalb rufen wir euch das Herzstück von Evangelisation in Erinnerung: Es geht um den Einzelnen. Der eine wiedergefundene Sohn (Lukas 15), der eine wieder handlungsfähige Mann (Markus 2), die eine aus ungesunden Mustern befreite Frau (Johannes 4). Jesus geht einzelnen Menschen nach und fordert uns auf, dasselbe zu tun. Deshalb nutzt doch das Wintersemester, um ganz bewusst mit einem nichtchristlichen Freund unterwegs zu sein!

Hier zwei Vorschläge, wie das konkret werden könnte:

Mein geheimer bester Freund

Vielleicht kennt ihr das „Engelspiel“ von Freizeiten: Man zieht einen Zettel mit dem Namen eines anderen Teilnehmers und tut demjenigen die Freizeit über etwas Gutes. Warum nicht mal für ein Semester der „Engel“ eines Kommilitonen sein?

Such dir jemanden in deinem Umfeld, der Jesus noch nicht kennt und mit der/dem du regelmäßig Kontakt hast. Das kann eine Kommilitonin sein, ein Mitbewohner oder jemand aus deinem Wohnheim. Dann tu dieser Person ein Semester lang (heimlich) Gutes und gib Jesus‘ Liebe praktisch weiter! Zum Beispiel, indem du für sie betest, sie praktisch unterstützt (Bachelorarbeit Korrektur lesen, Fahrrad reparieren, beim Umzug helfen, …) oder Zeit mit ihr verbringst. Hab für die Anliegen deines Freundes ein offenes Ohr und frage Gott regelmäßig, wo und wie er dich in dieser Freundschaft gebrauchen möchte. Am besten schreibst du dir den Namen deines „geheimen besten Freundes“ irgendwo hin, wo du regelmäßig an dein Vorhaben erinnert wirst (Gebetstagebuch, Pinnwand, Handy-Notiz-App). Es ist nicht das primäre Ziel, dass die Person sich dadurch für den Glauben öffnet, kann aber natürlich ein Nebeneffekt sein. Gottes Liebe weiterzugeben lohnt sich immer! :-)

Die Biografie gemeinsam lesen

Stell dir vor, du lädst deinen besten Uni-Kumpel in deine WG-Küche ein. Er kommt vorbei, und während ihr euren Kaffee genießt, setzt Jesus sich dazu. Ganz entspannt klinkt er sich ins Gespräch ein, erzählt ein bisschen, was ihn zu seinem verrückten Lebensstil motiviert und haut ab und zu eine provokante These raus, die ihr dann gemeinsam auseinandernehmt. Später kommt eine Frau vorbei, die ganz bewegt ist und Jesus‘ Nähe sucht, weil er ihr neulich so vorurteilsfrei und ehrlich begegnet ist. Zwischendurch schaltet sich ein Typ per Zoom dazu und erzählt, dass er seit der Begegnung mit Jesus nicht mehr blind ist. Vor dem Fenster laufen ein paar Kerle vorbei, die Krawall machen und behaupten, dass Jesus voll der Lügner und Hetzer sei, aber Jesus bleibt gelassen und erwidert, dass sich ja jeder selbst ein Bild machen könne.

Meinst du, dein Freund würde unbeeindruckt nach Hause gehen? Oder käme er vielleicht ins Nachdenken? Welche Fragen würde er Jesus stellen? Wie würde er begründen, dass er das Heilungswunder nicht glauben kann? Was würde er der Runde erzählen?

Stell dir vor, ihr trefft euch wieder. Dein Kommilitone lernt Jesus besser kennen, merkt, dass seine kritischen Fragen willkommen sind, wird immer neugieriger und fängt irgendwann vorsichtig selbst an, mit Jesus zu reden – nicht mehr als Skeptiker, sondern als Freund.

Das ist die Vision, die hinter missionarischem Bibellesen steckt. Menschen entdecken selbst, wer Jesus ist und was an seiner Botschaft dran ist. Das Wintersemester ist DIE Chance, ein oder zwei Freunde zu diesem Experiment einzuladen! Wie das geht und welche Hilfestellungen es gibt, erklärt der „UNCOVER“-Artikel im Newsletter. Ein guter Start – besonders, wenn du dich (noch) nicht traust, jemanden direkt auf Jesus und die Bibel anzusprechen – ist es, für Mut und Offenheit auf beiden Seiten zu beten. Gott bereitet nämlich nicht nur dich vor, sondern auch deinen Freund!

 

Friederike Krüerke ist seit 2016 Regionalreferentin der Hochschul-SMD. Sie liebt missionarisches Bibellesen – vor allem seit ihrer Studienzeit in München, als ihre Mitbewohnerin dadurch zum Glauben fand.

 

Friederike Krüerke

Friederike Krüerke ist Regionalreferentin der Hochschul-SMD in der Region West