Effektiv an eurer Hochschule werben - vom Sofa aus?!
Effektiv an eurer Hochschule werben - vom Sofa aus?!
Nutzt ihr auch Instagram für ihre Öffentlichkeitsarbeit? Natürlich sind vor allem die Inhalte entscheident, aber wäre es nicht großartig, wenn noch viel mehr Follower über eure guten Agebote informiert wären? Kein Probelm! Alles was ihr braucht sind ein paar Mausklicks, ein wenig Geduld und unsere 10 Tipps für einen guten Post.
Was bringt ein perfekt geplanter Hörsaal-vortrag – wenn keiner kommt? Zum Glück ist das so gut wie nie der Fall, denn jedem ist heutzutage bewusst, dass zwar nicht alles, aber vieles an der Werbung hängt. Viele euerer Gruppen nutzen Instagram oder Facebook für ihre Kommunikation und das ist genau der richtige Weg, denn Online erreicht man richtig viele Studierende.
Wir haben euch hier ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, wie ihr eure Online-Präsenzen am besten nutzt.
Reichweite, Reichweite, Reichweite
Vielleicht habt ihr schonmal den Begriff „Reichweite“ im Zusammenhang mit Social-Media-Plattformen gehört. Der Begriff beschreibt die Gesamtzahl der einzelnen Accounts, die einen Beitrag oder Post gesehen haben. Das heißt, entscheidend ist, wie viele Leute einen Post letztendlich sehen. Aber fangen wir am Anfang an. Zuerst muss eure Seite eine hohe Zahl von AbonnentInnen erhalten.
Wie ihr eure AbonnentInnenzahl erhöhen könnt, hat Robert aus Stuttgart in einem Praxistipp der SMD Stuttgart zusammengefasst:
Sicherlich hat eure Hochschule oder Uni auch einen Instagram-Account. Dieser besitzt zwei offene Abonnentenlisten, die eine heißt "Abonnenten", die andere "Abonniert". In der ersten Liste sind ganz viele Studenten drin, die an euerer Hochschule studieren, in der zweiten sind oft die anderen Hochschulgruppen, Fachschaften, ... eurer Hochschule drin.
Was wir in Stuttgart machen: Wir folgen allen Leuten/Organisationen in beide Listen! Bewährt hat es sich, sich einen Abend hinzusetzen, mit der linken Hand die Liste runter zu scrollen und mit einem Touchpen jedes hellblaue "Abonnieren"-Kästchen abzuklicken. Oder ihr meldet euch mit eurem Account im Browser an und macht es per Mausklick. Das kann ein wenig dauern. Aber es lohnt sich, denn ihr schlagt zwei Fliegen mit einer Klappe:
- Ihr bekommt mehr Follower, Likes und Kommentare (Erfahrung Stuttgart: 200 neue Follower an einem Tag!)
- Viel mehr Studierende an euerer Hochschule erfahren, was bei euch in der SMD läuft!
Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt uns eine Mail oder besucht uns auf Instagram
Interaktion
Alle Social-Media-Plattformen arbeiten mit Algorithmen, das heißt, dass euer Post nicht automatisch im Feed euerer Abonnenten erscheint – natürlich ist der Facebook- oder Instagram-Algorithmus ein großes Geheimnis, aber man geht davon aus, dass ein guter Post trotzdem nur rund 10% der NutzerInnen erreicht. Das heißt, wenn euer Kanal 100 AbonnentInnen hat, dann wird euer Beitrag bei nur 10 Leuten angezeigt. Das ist erstmal ziemlich ernüchternd, aber auch noch nicht die ganze Wahrheit. Denn die Algorithmen erkennen guten Content. Das heißt hochwertige, wichtige Inhalte werden vermehrt in den Newsfeeds der NutzerInnen ausgespielt, das heißt je wichtiger ein Beitrag vom Algorithmus gewertet wird, desto wahrscheinlicher wird er ausgespielt. Wie erkennt der Algorithmus das?
Da kommt die Interaktion ins Spiel: Je mehr NutzerInnen auf einen Beitrag reagieren (likes), mit dem Beitrag interagieren (kommentieren, teilen, speichern), desto besser. Wenn zum Beispiel ein Post bei vielen AbonnentInnen in der Story geteilt wird, wird er dann wieder von ganz vielen NutzerInnen gesehen, die eure Seite vielleicht gar nicht abonniert haben!
Um einen Post mit großer Reichweite zu teilen, muss also das Ziel sein, eine große Interaktion zu erreichen.
10 Tipps für einen guten Post
Wie macht ihr nun gute Posts, die zu mehr Interaktion führen? Hier der 10-Punkte-Plan:
1. Hochwertiger Content
Nutzt gutes, ansprechende Bildmaterial, um euren Inhalt zu unterstützen. Gerade Instagram ist ein absolut ästhetisches Medium und wenn euer Post aus der Masse herausstechen soll, dann ist ein gutes Bild der erste Schritt
2. Call-to-Action
In der Werbewelt gibt es den Ausdruck „Call-to-Action“ also „Aufruf zur Aktion“ – das bedeutet, dass man die Texte so formuliert, dass Nutzer zur Interaktion aufgefordert werden, zum Beispiel durch direkte Einladungen, aktive Verben, Rhetorische Fragen… Überlegt immer: wie verpackt ihr eure Botschaft, damit jemand eingeladen wird zu kommen oder zu interagieren?
3. Die W-Fragen am Anfang
Um das noch effektiver zu gestalten, solltet ihr darauf achten, die wichtigen Infos direkt an den Anfang zu stellen, damit die NutzerInnen direkt darauf aufmerksam gemacht werden, denn nur die ersten drei Zeilen werden bei Instagram direkt angezeigt. Bei den wichtigsten Infos könnt ihr euch an den W-Fragen orientieren: Wer, Wann, Was, Warum…
4. Emojis, Hashtags etc.
Viele Nutzer folgen Hashtags wie #studentlife o.ä, das heißt, dass Nutzer, die eure Seite vielleicht gar nicht abonniert haben, auf einen Inhalt aufmerksam werden, wenn ihr den richtigen Hashtag verwendet. Wenn ihr die Seiten eurer Uni oder eure Kommilitonen beobachtet, könnt ihr nach einer Weile herausfinden, welche Hashtags sich eignen.
Natürlich könnt ihr einen Post-Text auch durch ansprechende Emojis anreichern, denkt aber daran, dass das auch Platz und Zeichen aufbraucht, die ihr vielleicht für euren Text braucht.
5. Die richtige Länge
Vielleicht habt ihr das schonmal bei euch selber bemerkt: Einen Text auf Papier lest ihr ganz anders aus Online. Das hat mit unseren Sehgewohnheiten zu tun. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Texte für Online-Medien anders verfasst werden, als für ein analoges Medium. Die Grundregel: kürzere Sätze mit einer Message pro Satz, die wichtigsten Botschaften an den Anfang des Textes, generell kurze Texte.
6. LinkInBio
Wenn ihr all eure Inhalte nicht in einem Post unterbekommt, dann fokussiert euch auf das wichtigste, dass die Nutzer zur Interaktion aufruft und verlinkt euren Post durch den Link in der Bio. Dazu könnt ihr verschiedene Anbieter wie zum Beispiel lintr.ee nutzen.
7. Post in der Story
Wir haben ja schon über den Algorithmus gesprochen. Ein weiterer Nachteil ist, dass eure Posts mit der Zeit natürlich immer weiter nach unten rutschen und manche Nutzer den Post auch dadurch gar nicht sehen. Deshalb lohnt es sich, jeden Post auch in der eigenen Story zu teilen, damit er so für 24h zumindest, ganz oben bei Instgram angezeigt wird. Zu jedem Post könnt ihr natürlich zusätzliches Material in die Story packen, zum Beispiel slides mit Umfragen zu dem Thema eures Hörsaalvortrags machen. Das alles kann die Interaktion eurer NutzerInnen wirklich erhöhen.
8. Das richtige Timing
Damit der Post oben im Feed erscheint, solltet ihr genau dann posten, wenn die meisten eurer NutzerInnen online sind. Das findet ihr tatsächlich durch die Funktion „Insights“ von Instagram heraus. Schaut da mal rein und postet genau zu den Wochentagen und Uhrzeiten, wenn die meisten eurer Follower Online sind.
9. @mentions
Um mehr Interaktion zu erhalten, könnt ihr auch Seiten, für die euer Post interessant ist mit einer @-mention versehen, das kann nämlich dazu führen, dass diese Seiten den Beitrag dann auch posten und ihr so mehr Reichweite erhaltet.
10. Regelmäßig posten
Zu guter Letzt: Um von den Algorithmen als relevant eingestuft zu werden zu bleiben, ist es wichtig, dass ihr regelmäßig postet (1-3 mal pro Woche), sodass eure NutzerInnen wissen, dass eure Seite aktiv ist.
Natürlich gibt es noch tausenden andere Dinge, die man machen kann, um gut bei Instagram zu posten. Die Devise ist: Probiere aus, was bei euren NutzerInnen ankommt, was funktioniert. Dazu gibt es bei Business-Profilen die Funktion „Insights“, wo ihr genau messen könnt, wie hoch die Interaktionsrate und die Reichweite bei euren Posts ist.
Dann: Fröhliches Posten!
Gigi Schmidt ist seit April 2020 Regionalreferentin der SMD. Davor hat sie in der Online-Kommunikation einer Kulturstiftung gearbeitet und liebt es sich Gedanken über strategische Kommunikation zu machen.