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Mehr als nur ein Backup! - Gruppenbegleiter in Corona-Zeiten

11.09.2020

Mehr als nur ein Backup! - Gruppenbegleiter in Corona-Zeiten

Unscheinbar im Hintergrund. Fester Teil der Gruppe und doch keine Studenten mehr. Die Rede ist von: Gruppenbegleitern. Fast jede SMD-Gruppe hat sie, aber weißt du auch wofür? Wir haben mit zwei von ihnen für euch gesprochen. Hier berichten sie davon, wie sie das Sommersemester erlebt haben, wie sie ihre Aufgabe ausfüllen und welchen Rat sie auch für eure Gruppe parat haben.

Newsletter-Redaktion: Elisabeth und Paul-Gerhard, ihr seid jetzt schon viele Jahre lang Gruppenbegleiter der SMD-Gruppe in Erlangen. Was bedeutet es für euch eigentlich Gruppenbegleiter zu sein? Was macht ihr da?

E und P-G:
Es bedeutet vor allem, da zu sein. Das heißt, Zeit und Liebe in Studierende zu investieren. Es heißt, ihre Lebensfragen, Zweifel, Herausforderungen und das Glück zu teilen. Es heißt insbesondere, von Gottes Wort her gemeinsam die Hoffnung zu entdecken, die uns in Jesus Christus geschenkt ist.  Dabei begleiten wir vor allem die Leiter und beten für sie und die Gruppe. Wir nehmen, wenn möglich, am Backstage [Anm.d.Red. das Mitarbeitertreffen der SMD-Erlangen] teil und empfehlen z.B. Referenten. Es ist uns wichtig, die Richtlinienmitarbeiter mit Namen zu kennen. Paul-Gerhard unterstützt schwerpunktmäßig die Apologetikgruppe, Elisabeth bietet regelmäßig im Semester persönliche Gespräche an. "Da sein" heißt für uns auch, zuverlässig zu kommunizieren, z.B. auf Mail immer zügig zu antworten.

NR: Die Corona-Pandemie hat auch die Arbeit der Hochschul-SMD an vielen Punkten auf den Kopf gestellt. Wie hat sich das auf eure Gruppenbegleitung ausgewirkt?

E und P-G: Es war schwieriger, in direkten Kontakt zu kommen, sich mit Einzelnen zu treffen oder gar Neue kennen zu lernen.  Doch unsere Leiter haben sehr schnell und mit viel Engagement ein Online-Format für das Semester entwickelt. Wir haben uns häufig eingeklinkt und eine gute Gemeinschaft erlebt. Wir haben Einzelkontakte mit Telefon, Email oder Skype gepflegt.

NR: Gab es etwas, das euch als Gruppenbegleiter besonders herausgefordert hat? Wie seid ihr damit umgegangen?

E und P-G: Wir hatten zeitweise das Gefühl, keinen Überblick mehr über die Gruppe zu haben und nicht mehr zu wissen, wie es den Einzelnen geht. Wir haben auch mit gelitten, dass es durch das Online-Format schwieriger war, Freunde einzuladen. Und dass es für viele nervig war, sich nach einem Tag voller Online-Veranstaltungen abends noch einmal online mit der SMD-Gruppe zu treffen.

NR: Auch wir als Hauptamtlichen-Team haben für die außergewöhnliche Situation im Sommersemester leider keinen Masterplan in der Tasche gehabt. Gibt es eine Aktion oder ein Format, das ihr mit Blick auf die SMD-Vision im letzten Semester trotz allem hilfreich fandet?

E und P-G: Wenn keine echten Treffen möglich sind, finden wir ein schlichtes regelmäßiges Online-Treffen gut: Biblischer Input und danach Kleingruppen, die sich austauschen und beten. Oder ein Online-Gebet zum Tagesbeginn. Wenn kleine Treffen erlaubt sind, sollten Einzelne zu kleinen Angeboten einladen, die ihren Gaben entsprechen.

NR: Auch im kommenden Semester werden viele Hochschulen wieder fast ausschließlich Online-Angebote anbieten. Welche Rat oder Tipp gebt ihr den SMD-Gruppen und den Gruppenbegleitern auf Grund eurer eigenen Erfahrungen für das Wintersemester mit?

E und P-G: Den SMD-Gruppen: Nicht verzagen! Eine flexible Struktur entwickeln in einer Mischung von 'live' Treffen in kleinen Gruppen und Online-Angeboten. Einladungen auch in die sozialen Netzwerke stellen.

Den Gruppenbegleitern: Sich vermehrt Zeit nehmen für die Leiter. Bei den Online-Treffen präsent sein und für die Gruppe beten. Bereit sein, Gespräche mit Einzelnen auch über Skype oder Zoom zu führen.

NR: Vielen Dank für eure Einblicke.

Gruppenbegleiter der Hochschul-SMD
Paul-Gerhard und Elisabeth Reinhard

Paul-Gerhard und Elisabeth Reinhard sind seit vielen Jahren Gruppenbegleiter in Erlangen