Richtig neu: Konstantin Spindler
„Wie wird man eigentlich Regionalreferent?“, „Warum bist du Regionalreferent geworden?“ „Warum hast du Theologie studiert?“ All diese Fragen wurden mir auf den letzten LMT gestellt und auch sonst bekomme ich sie recht häufig zu hören. Es gibt auf sie eine ganz einfache Antwort: „Berufung.“ Oder in der Langform: „Ich glaube, dass Gott mich dazu berufen hat.“
Damit ist das Gespräch dann vorbei, da ja eigentlich alles gesagt ist. Da ich aber eigentlich ganz gerne mit Menschen rede (und oft mein Gesprächspartner mit meiner Antwort nicht ganz glücklich wirkt), hole ich in der Regel ein bisschen aus: Meist beginne ich damit zu erzählen, wie ich in Westfalen als Pfarrerskind aufgewachsen bin, wie Jesus mir an einem Wochenende als ich gerade an der Schwelle zum Teenager war nochmal neu begegnete und mein Kinderglaube in der Folge zu einem eigenständigen, lebendigen Glauben in meiner Jugend wachsen durfte. Ich aber – so faszinierend ich Theologie auch fand – nicht Pfarrer werden wollte (und was hätte man sonst mit so einem Studium machen sollen?), sich das aber änderte, als während meines BFDs dann doch – ganz unspektakulär – eine innere Berufung dazu wuchs.
Begonnen habe ich mein Studium in Tübingen, wo ich im Albrecht-Bengelhaus wohnte, als Neigschmeckter die Schwaben liebgewann und für drei Jahre blieb. Danach wechselte ich nach Durham (UK). In meinem Jahr dort fing ich durch die Christian Union (die dortige Schwesterbewegung der SMD) und die dortigen Gemeinden Feuer für Mission am Campus und durfte eine sehr beeindruckende Events Week (sowas wie Hochschultage) erleben. So richtig in die Hochschul-SMD gelangte ich aber erst in Leipzig. Recht schnell fragte mich dort Rebekka (meine Kollegin in Nord-West) beim gemeinsamen Einladen am Kaffeestand, ob ich mir vorstellen könnte RiLi zu werden. Kaum war ich dann RiLi brach Corona aus, ständig musste umgeplant werden und es waren über lange Zeit nur Treffen in kleinen Gruppen möglich. Aus dieser Zeit ist mir unter anderem besonders das Gebetsfrühstück (u.a. mit Rebekka und Johann) im Gedächtnis geblieben, bei dem wir für unsere Begegnungen, die wir in der kommenden Woche geplant waren, um die Möglichkeit beteten von Jesus zu erzählen. Während größere evangelistische Aktionen nicht möglich waren, taten wir das, was möglich war: Beten und versuchen Einzelne in unserem Alltag mit Gottes guter Botschaft für diese Welt zu erreichen.
Als dann eines Tages ganz überraschend eine E-Mail von Hans-Markus mit einer Einladung zu einem Gespräch kam, hatte ich eigentlich schon mit dem Kapitel Hochschul-SMD in meinem Leben abgeschlossen. Ich hatte gerade mein Examen bestanden, war gerade in den ersten Tagen in meinem neuen Job in der Begleitung von Theologiestudierenden und wollte danach ins Vikariat. Es folgten für mich einige Wochen mit etlichen Gesprächen mit Gott, Freunden und Familie, um zu prüfen, ob ich meine bisherigen Pläne ändern sollte, um zu Freunden ins Schwabenländle zurückzukehren und Regionalreferent zu werden.
Die Antwort lautete eigentlich immer: Ja, mach das. Jetzt, ein Jahr später freue ich mich wieder zurück in Tübingen zu sein und von hier aus die Gruppen meiner Region kennenzulernen, sie zu unterstützen, wo immer es geht, und für sie zu beten, in der Hoffnung (und Gewissheit), dass Jesus die SMD gebraucht, damit Studis IHM begegnen.