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Richtig Neu: Tayla Dummer in Hessen & Mainz

01.10.2021

Richtig Neu: Tayla Dummer in Hessen & Mainz

Intervie mit der neuen Regionalreferentin: Wer sie ist, was sie isst und was für ihren Dienst geplant ist…

Als Regionalreferentin wirst du dich häufig in Vorstellungsrunden vorstellen müssen... weißt du schon, was du da sagen wirst?

Tayla: Hm. Spannend. Also: Ich bin verrückt, ich bin Tayla, ich liebe Jesus und bin jetzt Missionarin, obwohl ich das nie geplant habe. Ich komme aus Brasilien - das ist schon ein wesentlicher Teil von mir - und ich liebe Menschen. Das bin ich!

Wann, wie und wo bist du in der SMD gelandet?

Tayla: Als ich 2019 für meinen Master in Marburg war, wurde ich von einem Kommilitonen zum Markus-Theater eingeladen. Ich bin hingegangen und habe erst dann gemerkt, dass es ein christliches Theater ist. Es geht um die Geschichte des Markus-Evangeliums. Sehr bewegend - ich habe die ganze Zeit geweint. Dann habe ich die Leute dort gefragt: "Ok, gibt es junge Menschen, die irgendwas für Jesus machen und Gemeinschaft haben?" Die Antwort war: SMD. Also bin ich hingegangen und geblieben. Und ich staune, was es alles in der SMD gibt! Es gibt so viele Angebote und in allen Ecken viel zu entdecken. Das alles war die Antwort auf das Gebet meiner Mama in Brasilien. Sie hat nämlich gebetet, dass ich eine Gruppe in Deutschland finde...

Du wirst jetzt weiter in Marburg leben und in der Stadt bleiben, in der du schon studiert hast. Hast du hier einen Lieblingsort oder ein Lieblingsessen?

Tayla: Mein Lieblingsort ist glaube ich der Schlosspark: Schön ruhig, viel Natur und die Aussicht ist schön. Und mein Lieblingsessen ist Auflauf! Ja, ich bin Auflauf-Fan. Das war sogar unser Verlobungsessen!

Ui - dieser Auflauf hat bestimmt besonders gut geschmeckt! Stell dir vor, dein dann Verlobter hätte dich stattdessen auflaufen lassen Auf welche Aufgabe freust du dich denn besonders?

Tayla: Menschen kennenzulernen, die begeistert diese Arbeit machen und engagiert mehr und mehr Leute in die SMD einladen. Menschen, die Menschen integrieren, die noch keine Christen sind.

Und welche Herausforderungen siehst du?

Tayla: Große Predigten fordern mich heraus. Deutsch ist nicht meine Muttersprache und auch inhaltlich lerne ich noch viel dazu. Ich bin gespannt, was genau ich aus einem Bibeltext herausziehen werde. Ich bin noch dabei die Bibel in der Tiefe zu verstehen. Ich bin damit aufgewachsen und kenne das alles irgendwie, aber jetzt kommen auf einmal sehr viele kritische Fragen. So bin ich immer wieder herausgefordert.

Mit welcher biblischen Figur würdest du dich gerne mal persönlich unteralten?

Tayla: Mit Jona. Warum mit Jona? Tayla: Weil ich mir sehr gut vorstellen kann, wie mir auch passiert sein könnte, was er erlebt hat: Aus Angst weit wegzugehen. Und er hat nicht so viel gesprochen. Aber als er den Mund endlich aufgemacht hat, ist viel passiert! Ich bin ihm dankbar, weil es mich motiviert zu denken, dass ich nicht so viel können muss. Durch Jesus und den Heiligen Geist können wir trotzdem viele Sachen machen. Es liegt nicht an uns. Mich würde interessieren, wie Jona sich gefühlt hat und wie seine Geschichte weitergegangen ist. Er war nicht mega vorbereitet und doch ist die ganze Stadt umgekehrt. Dazu würde ich ihn gerne befragen.

Wo siehst du juristische Herausforderungen in dem Job und warum stelle ich dir wohl diese Frage?

Tayla: Ich glaube du stellst mir diese Frage, weil ich Jura studiert habe...

Achwas?! Echt?

Tayla: Ja echt, aber die größte juristische Herausforderung ist wahrscheinlich, dass viele Studenten mir ihre Mietversträge zum Lesen schicken... Aber sonst sehe ich keine Schwierigkeiten. In Jura kann und weiß ich nicht alles und hab nicht alles im Kopf, aber ich weiß, wo die Antworten stehen!

Das heißt, dassman sich bei dir erkundigen kann, wenn mal was ist?

Tayla: Ja ok...

Was sind deine Lieblingsthemen?

Tayla: Gefühle und Emotionen. Viele Studierende verstehen nicht, was sie fühlen und wie sie damit umgehen sollen. Außerdem finde ich die Themen Stress und sozialer Druck wichtig. Fragen wie: "Warum bin ich hier, was soll ich machen?" Und auch umgekehrt ist es gut zu verstehen, was man vielleicht auch nicht machen muss! Also nicht nur zu sehen, wo ich gut drin bin, sondern zu akzeptieren, wie man ist oder eben nicht ist. Das geht so in Richtung Identität, Selbstannahme usw. Und was ist zu bester Letzt das, was du dir für die Arbeit als Regionalreferentin wünschst? Tayla: Ich wünsche mir, dass ich bewusst diese Arbeit machen werde. Ich will nicht vergessen, dass es eigentlich nicht an mir liegt, ob etwas gelingt - selbst wenn Gruppen nicht wachsen sollten oder wenig Leute kommen. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass ich trotz der vielen Aufgaben, die ja sehr viel mit Glauben zu tun haben, Zeit habe und nehme mich auch persönlich weiter damit zu beschäftigen. Ich will nicht nach Hause gehen und sagen: "Ich hab kein Bock mehr auf die Bibel." Da will ich gerne gute Grenzen finden und noch Lust behalten in die Gemeinde zu gehen usw.

Vielen Dank, liebe Tayla für das Gespräch! Wir freuen uns sehr auf die Zeit mit dir im Team und in der Region und überhaupt! Geh mutig voran - so wie Jona!

Tayla: Gerne, gerne, gerne!

Die Fragen stellte Frithjof Zeltwanger.